Mit der römischen Zahl III verbinden viele Gartenbegeisterte ein gutes Gefühl. Sie steht für den Monat März, prangt hinten drauf auf Sackerln und Schachteln von Blumensamen und steht dafür, dass es im Freiland endlich losgeht mit dem Garteln. Man erkennt es auch daran, dass Blumenzwiebel und Frühlingsblüher in den Töpfen meist ratzfatz ausverkauft sind.

Innovativ geht es auch auf Garten und Balkon zu - mit nützlichen und weniger nützlichen Gadgets.
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Neben dem klassischen Gartenbedarf überlegen sich Hersteller von Gartengeräten und Einzelhändler aber auch alle möglichen Gadgets, die einem die Arbeit im Garten vereinfachen sollen. Dazu gehört wirklich Nützliches, aber auch Kurioses und gänzlich Unnötiges. Wir haben ein paar vermeintliche Innovationen für den Garten zusammengetragen.

Garteln auf wenig Platz

Wer nicht das Glück eines Gartens, aber das eines Balkons hat, kann auch auf wenig Platz Gemüse anbauen. Die in Großbritannien erfundenen Potato Patio Planters gibt es mittlerweile überall auf der Welt, etwa bei Waschbär um 20,95 Euro für drei Taschen. Die Säcke können immer wieder verwendet werden und verfügen über Löcher im Boden gegen Staunässe. Ein Exemplar fasst 40 Liter Pflanzenerde, und drei oder vier Saaterdäpfel pro Sack reichen schon aus, um im Herbst ernten zu können. Wie Hobbygärtner, die es ausprobiert haben, berichten, funktionieren diese Säcke tatsächlich, einen Jahresbedarf an Erdäpfeln könne man damit freilich nicht decken. Taschen wie diese gibt es übrigens auch für anderes Gemüse, etwa für Tomaten.

Waschbär Kartoffelpflanztaschen
Erdäpfel aus dem Sackerl.
Waschbär

Nicht nur in Taschen kann Gemüse heute gedeihen, auch in extra für Terrassen gemachten Hochbeeten oder vertikalen Gewächshäusern, die es auch für kleine Balkone gibt.

Auch für die Anzucht gibt es alle möglichen Gadgets. Etwa smarte Anzuchthäuschen mit Entwässerungssystem oder speziellen Lampen, unter denen Kräuter und Gemüsepflanzen optimale Bedingungen haben. Umgetopft wird auf faltbaren Pflanztischchen, die sich nach der Saison wieder kompakt verstauen lassen.

Sind die Pflänzchen erst einmal eingesetzt, geht es an die Pflege. Auch Gießen ist heute lange nicht mehr so profan, wie es einmal war. Gießkanne auf den Balkon tragen? Das war gestern. Mittlerweile gibt es spezielle Adapter, die es möglich machen, einen gewöhnlichen Gartenschlauch an den Wasserhahn in Küche oder Bad anzuschließen – etwa von Gardena um 59,99 Euro für Schlauch und Hahnverbinder. So hat man ein bisschen Gartenfeeling auch auf dem eigenen Balkon.

Garden Schlauch
Schlauch für den Wasserhahn, der richtigen Adapter gibt es passend dazu.
Gardena

Noch weniger Arbeit machen Bewässerungssysteme. Kleine Schläuche verlaufen dann von Pflanze zu Pflanze und geben gemächlich kleine Wassermengen ab. Dafür braucht es nicht einmal einen Wasseranschluss. Auch ein großes Gefäß, das regelmäßig befüllt wird, reicht aus. Die Pumpe wird mittels Solarpaneel betrieben.

Wer es weniger technisch mag, für den gibt es Selbstbewässerungstöpfe oder Regentonnen, die gleichzeitig Blumentöpfe sind. Apropos: Wer denkt, auf dem Balkon habe eine Regentonne keinen Platz, hat noch nicht das faltbare Modell von Tchibo um 59,99 Euro gesehen, das sich mit Reißverschluss schließen lässt.

Faltbare Regentonne.
Tchibo

Wird das Bücken oder Knien zu mühsam, kann auf ein Objekt zurückgegriffen werden, das recht ungewöhnlich anmutet. Die Sitzkanne "Sasa" – um 29,95 Euro etwa bei Weltbild – ist Sessel, Gießkanne und Aufbewahrung für Unkraut oder Beeren zugleich und kann sogar beim Angeln oder Reifenwechseln zum Einsatz kommen.

Apropos: Sämtliches Gartenwerkzeug gibt es mittlerweile auch in einer Version, die das Bücken überflüssig macht – von der Rasenschere über den Saatgutstreuwagen bis hin zum Obstsammler. Es sei dahingestellt, ob sich möglicherweise auch der eine oder andere Fehlkauf darunter befindet. (Bernadette Redl, 27.3.2024)